Als Konzertfotograf und Eventfotograf habe ich das Konzert von HONEY BIZARRE im Planetarium Bochum mit meiner Kamera begleitet. Sie spielten auf einer abgedunkelten Bühne zu Visuals an der Sternenkuppel.
„Honey Bizarre“ – das sind der virtuose Pianist Hanzō Wanning und die unkonventionelle Thereminspielerin Gilda Razani, die beide von der Freiheit und der Kunst der Improvisation träumen. Ständig auf der Suche nach neuen, spannenden Abenteuern und außergewöhnlichen Klängen, wollen sie die Welt zum Tanzen und Träumen bringen. Razani gehört zu den wenigen professionellen Thereminspielerinnen und hat unter anderem auf dem Grammy-nominierten Album „Fifty“ der amerikanischen Vocal Group „The Manhattan Transfer“ zusammen mit dem WDR Funkhausorchester Köln gespielt. Neben ihrem klassischen Thereminspiel lässt sie sich von Jimi Hendrix inspirieren und erzeugt mit ihrem Instrument Klänge, die einer E-Gitarre ähneln. Mit dem Synthesizer „The Pipe“ erschafft sie stimmähnliche Chöre und Geräusche. Wanning hingegen liebt es, ein breites Spektrum moderner Musik zu komponieren, zu produzieren und zu improvisieren, wobei er sowohl sein Klavier als auch zahlreiche Synthesizer und elektronische Geräte auf ganz eigene Weise einsetzt.
Flöten und elektronische Klänge, gepaart mit einem Namen, der an Honig erinnert. HONEY BIZARRE sind wahrhaft einzigartig. Ambient-Sounds treffen auf orientalisch anmutende Melodien, und es überrascht nicht, dass das Theremin eine zentrale Rolle auf ihrem Album „Little Deep Miss Strange“ spielt.
Die Musik wirkt oft introvertiert, wie eine persönliche Reise in eine Traumwelt, die sich zwischen Wachsein und Schlaf entfaltet. Sie schafft sowohl eine Atmosphäre der Entspannung und inneren Reflexion als auch lebendige Bilder eines Klartraums. Ähnlich wie beim luziden Träumen ist dieser Zustand der Musik vergleichbar mit einer körperlichen Paralyse. Doch statt Starrheit dominiert hier eine durchdringende Leichtigkeit und ein abstrakter, fast schwereloser Charakter.
Pianist Hanzō Wanning und Thereminspielerin Gilda Razani haben sich während der Corona-Pandemie zusammengefunden, um ein neues musikalisches Projekt zu starten. Beide Musiker arbeiteten zuvor bereits gemeinsam in der Band About Aphrodite und betreiben außerdem eine Sound-Branding-Agentur namens Honeysounds. In der pandemiebedingten Auszeit nutzten sie die Zeit im Studio, um zu komponieren und zu improvisieren. Aus diesen Sessions entwickelte sich ein neues, elektronisch und groove-orientiertes Klangbild, das gleichzeitig oft eine ambientartige Atmosphäre aufweist. Als Resultat dieser Arbeit entstand das Projekt Honey Bizarre, dessen Name bewusst einen Gegensatz ausdrückt: „Seltsame Süße“ als Spiegelbild ihrer Musik, die gleichermaßen zum Tanzen und Träumen einlädt.
Gilda Razani ist eine der wenigen professionellen Thereminspielerinnen weltweit. Ihre Faszination für das Instrument entstand durch einen Traum, der sie dazu inspirierte, das Theremin zu erlernen. Für sie ist das Spiel mit den Händen, die Töne in der Luft formen, ein sinnliches Erlebnis. Sie spielt nicht nur klassische Stücke, sondern experimentiert auch gerne mit Effekten, um neue Sounds und Noises zu entdecken. Neben dem Theremin verwendet sie auch den Pipe von Somasynth und das Kaoss Pad, um vielseitige Klänge zu erzeugen.
Hanzō Wanning, der aufgrund seiner Virtuosität auf den Tasten als „Tastengott“ bekannt ist, studierte Jazzklavier und klassische Komposition in den Niederlanden. Schon während seiner Studienzeit liebte er es, von einer Vielzahl von Keyboards umgeben zu sein und komplexe Soundlandschaften zu erschaffen, inspiriert von seinem Idol Joe Zawinul. In dieser Phase entwickelte sich auch der ironisch gemeinte Spitzname „Tastengott“, da er und seine Mitbewohner, die ebenfalls Keyboarder waren, regelmäßig ihre Synthesizer zu massiven „Tastenburgen“ zusammenbauten.
Der Sound von Honey Bizarre lässt sich schwer in Worte fassen, aber das Duo beschreibt ihn als „Music for Dancing and Dreaming“. Während das Debütalbum sowohl tanzbare als auch träumerische Elemente vereint, sind die bisher veröffentlichten Singles „Amaryllis“, „Desert Rose“ und „Cuyolita“ klar im Dance- und Trance-Bereich angesiedelt. Ihr Sound ist einzigartig, da sie ihre Instrumente und Live-Equipment bewusst in die Improvisationen einbinden. Hanzō spielt neben dem Piano und Synthesizern auch Ableton und den Octatrack, während Gilda zusätzlich zum Theremin Samples abspielt und verschiedene Klangeffekte mit ihren Controllern einsetzt.
Die Arbeitsweise des Duos im Studio folgt einem kreativen Fluss, bei dem entweder eine Grundidee besteht oder sie durch Improvisation ein musikalisches Gerüst entwickeln. Aus den Sessions wird anschließend das beste Material herausgefiltert und verfeinert. Hanzō greift auf eine Vielzahl von Synthesizern zurück, darunter der Iridium von Waldorf und der Evolver von Dave Smith, während Gilda ihr umfangreiches Live-Equipment wie das Theremin von Moog, das Kaoss Pad und das Aerophone von Roland nutzt.
Das Debütalbum „Little Deep Miss Strange“, das über das Label Floating World Records veröffentlicht wurde, ist ebenfalls in dieser intensiven Studiozeit während der Pandemie entstanden. Die Tracks basieren auf langen Sessions, in denen das Duo durch stundenlanges Improvisieren den Kern ihrer Stücke gefunden hat. Manche Ideen wurden aus kurzen Motiven entwickelt, andere Tracks bestehen größtenteils aus improvisierten Passagen. Die Verbindung zu ihrem Londoner Label entstand über gemeinsame musikalische Kontakte, die sie während einer Festival-Tour in Russland geknüpft hatten.
Nach der Veröffentlichung ihres Albums plant Honey Bizarre weitere Projekte. Neben Auftritten in Nordrhein-Westfalen und Hamburg plant ihr Label auch Konzerte in Großbritannien. Darüber hinaus arbeiten sie an einer Techno-Oper in Zusammenarbeit mit dem Visual-Art-Künstler Mario Simon und produzieren die Musik für ein Hörspiel des WDR. Zukünftig sieht sich das Duo sowohl in der elektronischen Clubszene als auch in rein konzertanten Aufführungen ihrer experimentellen elektronischen Musik.
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