Als Konzertfotograf und Eventfotogaf war ich mit meiner Kamera zu Gast beim Auftritt von Pink Turns Blue im ausverkauften Bahnhof Langendreer in Bochum.
Pink Turns Blue sind zurück im Bahnhof Langendreer Bochum Kulturzentrum und der Saal ist wie schon in 2023 restlos ausverkauft. Die Post-Punk-Legenden aus Berlin beweisen einmal mehr, dass ihre Musik nicht altert – sie reift. Mit im Gepäck: das neue, viel beachtete Album „Black Swan“, dass sich sowohl konzeptuell als auch klanglich nahtlos in das Gesamtwerk der Band einfügt und dabei eine neue Tiefe offenbart.
Schon beim Opener „Follow Me“ ist klar, wohin die Reise an diesem Abend geht: Düstere, treibende Gitarren, melancholisch-melodischer Gesang von Michael „Mic“ Jogwer und ein Publikum, das von der ersten Sekunde an in eine andere Sphäre abtaucht. Paul Richter am Schlagzeug und Luca Sammuri am Bass liefern das rhythmische Fundament, auf dem sich die klangliche Welt von Pink Turns Blue aufbauen kann – mal bittersüß, mal kämpferisch, immer atmosphärisch dicht.
Besetzung
Michael „Mic“ Jogwer - Gesang, Gitarre
Paul Richter - Schlagzeug
Luca Sammuri - Bass
Die neuen Songs wie „Dancing with Ghosts“, „Black Swan (but I Know There Is More to Life)“ oder „There Must Be So Much More“ fügen sich nahtlos in das Set ein und treffen bei den Fans auf offene Ohren und tanzende Körper. Besonders „Dancing with Ghosts“, das sich bereits als Indiecharts-Hit etabliert hat, entfaltet live eine hypnotische Wirkung – eine bittersüße Hymne auf das Vergängliche.
Die Setlist ist klug komponiert: Zwischen den aktuellen Songs, die oft eine gewisse politische Dringlichkeit und existenzielle Schwere transportieren, stehen immer wieder Klassiker wie „Walking on Both Sides“, „I Coldly Stare Out“ oder „After All“ – Stücke, die das Publikum regelrecht aufsaugt, viele davon mit geschlossenen Augen. Die Verbindung zwischen Band und Fans ist spürbar – fast schon sakral, getragen von der gemeinsamen Geschichte und geteilten Emotionen.
Auch wenn die Bühne visuell zurückhaltend bleibt – ein bewusst minimalistisches Lichtspiel in den Farben Pink und Blau –, ist die Wirkung maximal. Diese typische 80er-Jahre-Kühle, diese stoische Präsenz der Musiker, die den Songs ihre Wucht gibt. Keine großen Gesten, kein unnötiges Pathos – nur Musik, die spricht.
Bei „Michelle“ und „Missing You“ ist die Stimmung am Siedepunkt. Einige tanzen, andere verharren wie in Trance. „Your Master Is Calling“ wird wieder zum kollektiven Mitsingmoment, bevor der Abend mit dem melancholischen „If Two Worlds Kiss“ ausklingt – einem Song, der sinnbildlich für die ewige Relevanz der Band steht.
Der neue Longplayer „Black Swan“ zeigt Pink Turns Blue auf einem neuen kreativen Höhepunkt. Die Idee des „Schwarzen Schwans“ – des unerwarteten Ereignisses, das im Nachhinein fast logisch wirkt – zieht sich wie ein unsichtbarer Faden durch das Konzert: Man spürt Veränderung, aber auch Beständigkeit. Die Welt ist unberechenbar, aber die Musik von Pink Turns Blue bleibt ein sicherer Hafen für alle, die inmitten des Lärms der Gegenwart nach Sinn suchen.
Das Konzert wurde vom Zwischenfall veranstaltet – ein schönes Zeichen dafür, dass Geist und Kultur dieses besonderen Ortes weiterleben und sich weiterhin in der hiesigen Musikszene verwurzelt zeigen.
Setlist:
Follow Me
Can't Do Without You
Dancing with Ghosts
Fighting for the Right Side
Like We All Do
I Can Read Your Name in the Stars
So Why Not Save the World
Not Even Trying
There Must Be So Much More
Black Swan (but I Know There Is More to Life)
Why Can't We Just Move On
Stay for the Night
You Still Mean Too Much to Me
Walking on Both Sides
Missing You
Your Master Is Calling
Zugabe:
I Coldly Stare Out
After All
Michelle
Zugabe 2:
Walk Away
When it Rains
If Two Worlds Kiss
Konzertfotos Pink Turns Blue im Bahnhof Langendreer
Als Konzertfotograf aus Bochum bin ich nicht nur im Bahnhof Langendreer tätig, sondern stehe auch gerne für Veranstaltungen in der Matrix / Rockpalast Bochum, Zeche Bochum, RuhrCongress Bochum oder überall in NRW zur Verfügung. Ich freue mich auf eure Anfragen!