Als Konzertfotograf und Eventfotograf habe ich das Konzertprojekt MEMENTO ODESA von Sebastian Studnitzky und dem Odesa Philharmonic Orchestra in der Christuskirche Bochum mit meiner Kamera dokumentiert.
MEMENTO ODESA: Musik als Botschaft von Hoffnung und Solidarität
Das Projekt MEMENTO ODESA, ins Leben gerufen von Sebastian Studnitzky und Anastasiia Pokaz, verbindet musikalische Exzellenz mit einem eindringlichen Appell für Solidarität mit der Ukraine. Ziel des Projekts ist es, das Bewusstsein für die schwierige Lage der Menschen in Odesa zu schärfen und Unterstützung zu mobilisieren – besonders angesichts der fortwährenden Zerstörung durch den Krieg.
Im Juli 2023 fanden unter der Leitung von Dirigent Volodymyr Dikiy Aufnahmesessions mit dem Odesa Philharmonic Orchestra statt. Dabei entstanden drei kraftvolle Musikstücke, die in der kriegsgebeutelten Stadt aufgenommen wurden und die Widerstandskraft ihrer Menschen symbolisieren.
Die Tragik und Dringlichkeit des Projekts wurde wenige Tage nach den Aufnahmen noch greifbarer: Ein russischer Raketenangriff zerstörte die nahegelegene orthodoxe Kathedrale von Odesa schwer. Diese Katastrophe, nur unweit des Philharmonischen Saals, in dem die Musik entstand, macht die Zerstörungskraft des Krieges und die Verletzlichkeit kultureller Wahrzeichen deutlich. Seitdem ist Odesa nahezu täglich Angriffen durch Raketen und Drohnen ausgesetzt.
Ein Projekt, das weiterwächst
Neben den Musikstücken umfasst das Projekt auch ein bewegendes Musikvideo. Dieses dokumentiert nicht nur die Reise und die Aufnahmen, sondern fängt auch den Geist Odesas und die Herausforderungen seiner Bewohner ein. Die Zerstörung der Kathedrale wurde dabei zu einem Symbol für den Verlust, aber auch für den Überlebenswillen der Stadt.
Um das Projekt international bekannt zu machen, organisierten Studnitzky und sein Team Konzerttourneen, bei denen Mitglieder des Odesa Philharmonic Orchestra nach Deutschland reisten. Diese Konzerte bieten nicht nur musikalischen Hochgenuss, sondern dienen auch als eindringliches Plädoyer für den Schutz von Kultur und Menschlichkeit in Zeiten der Not.
Veröffentlichung und Tournee 2024
Die Veröffentlichung des MEMENTO ODESA-Albums im November 2024 wird mit weiteren Konzerten gefeiert – sowohl in Deutschland als auch in Odesa. Diese Auftritte sind eine Hommage an die kulturelle und menschliche Resilienz und tragen die Botschaft des Projekts in die Welt: ein Aufruf zur Solidarität und ein Beweis für die verbindende Kraft der Musik.
„Odesa ist eine unglaublich schöne Stadt. Die Sonne schien, und man konnte leicht vergessen, dass Krieg herrscht – bis abends die Sirenen ertönten.“ Im Sommer letzten Jahres reiste Sebastian Studnitzky ans Schwarze Meer, in eine Stadt, die wie kaum eine andere ein Brennpunkt europäischer Geschichte ist: Odesa, ein Schmelztiegel der Kulturen. Doch diese Stadt, die für ihre mediterrane Leichtigkeit und Vielfalt bekannt ist, steht nun im Fadenkreuz von Putins Russland. Raketen schlagen ein, Drohnen greifen an, Zivilisten sterben. Und auch die reiche Kultur Odesas, ukrainisch und zugleich europäisch, wird gezielt zerstört – eine Kultur des Miteinanders, die Putins Angriffen trotzt.
Sebastian Studnitzky, einer der herausragendsten Musiker Europas, Komponist, Jazz-Trompeter, Kurator und Pianist, widmet Odesa eine besondere Hommage. Mit Auszeichnungen aus Jazz und Klassik geehrt, ist Studnitzky allein schon ein Phänomen. Doch er kommt nicht solo: Er bringt das Kammerorchester des Odesa Philharmonic Orchestra mit – eine Zusammenarbeit, die bereits vor dem Krieg begann und durch die Angriffe eine neue, tiefere Bedeutung gewann.
MEMENTO ODESA ist mehr als ein Konzert. Es ist ein Zeugnis des Überlebenswillens, des Mutes und der Kreativität einer Stadt, die trotz der Verwüstungen ihre Identität bewahrt. Diese Verbindung von Studnitzky und dem Orchester hat sich den neuen Realitäten angepasst, in denen das tägliche Kriegsgeschehen fast wie ein rhythmisches Metronom über der Musik liegt.
Die Grenzen verschwimmen: Was ist klassisch, was Jazz? Was stammt von Studnitzky, was etwa von Andrii Pokaz, dem Pianisten des Ensembles? Die Musik ist ein Ausdruck eines Europas, das sich verteidigt – nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Kunst und Kultur.
Es wird ein emotionaler Abend voller Klang und Hoffnung. Der gesamte Erlös des Konzerts geht an lokale Hilfsorganisationen in der Ukraine – ein Zeichen der Solidarität und ein Appell für den Erhalt von Kultur in Zeiten der Zerstörung.
Besetzung:
Kammerorchester Philharmonie Odesa
Konzertfotogalerie
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