Bass gegen Hass: Rave-Demo in Essen gegen den die AfD
Am Vorabend des AfD-Bundesparteitags in Essen war die Stadt Schauplatz einer lebhaften und bunten Demonstration unter dem Motto „Bass gegen Hass“. Als Pressefotograf hatte ich die Gelegenheit, diese einzigartige Veranstaltung in Pressefotos festzuhalten und dabei die friedliche Atmosphäre der bunten und gemischten Demonstration in Essen zu genießen.
Demo Auftakt am Essener Hbf
Die Demonstration begann um 19 Uhr am Essener Hauptbahnhof. Zwei Lastwagen, beladen mit DJ-Equipment und umgeben von feiernden Menschen, setzten sich langsam in Bewegung. Die Veranstalter hatten mit etwa 1.000 Teilnehmern gerechnet, doch die tatsächliche Zahl der Demonstranten übertraf diese Erwartungen bei weitem. Mehr als 5.000 Menschen schlossen sich dem Zug an, um gegen den AfD-Parteitag zu protestieren.
Die Atmosphäre war geprägt von lauter, elektronischer Musik und einer ausgelassenen Stimmung. Bereits hier war es als Pressefotograf wichtig, den Überblick zu behalten und die dynamischen Momente einzufangen, die die Essenz der Veranstaltung ausmachten. Die Herausforderung bestand darin, sowohl die Weitwinkelaufnahmen der großen Menschenmengen als auch die Nahaufnahmen der feiernden Individuen in ihrer Vielfalt festzuhalten.
Der Demonstrationszug bewegte sich vom Hauptbahnhof durch das Südviertel in Richtung Grugahalle, dem Tagungsort der AfD. Hier war die Stimmung besonders heiter. Menschen standen an offenen Fenstern, jubelten und tanzten mit. An den Wänden hingen Plakate und Banner, die eine deutliche Botschaft gegen die AfD vermittelten.
Als Fotograf war dies ein besonders intensiver Abschnitt der Demonstration. Die Herausforderung lag darin, die Interaktionen zwischen den Demonstranten und den Zuschauern einzufangen und die emotionale Resonanz der Veranstaltung zu dokumentieren. Dabei war es wichtig, stets in Bewegung zu bleiben und verschiedene Perspektiven zu nutzen, um die Vielseitigkeit und die Dynamik des Protests zu zeigen.
Friedlicher Protest und kreative Ausdrucksformen
Die Polizei meldete keinen einzigen Zwischenfall während der Rave-Demo. Dies war ein deutliches Zeichen dafür, dass der Protest trotz seiner Größe und Intensität friedlich blieb. Die Demonstranten tanzten zu den stampfenden Techno-Beats und riefen im Rhythmus „Ganz! Essen! Hasst die AfD!“. Doch trotz der lauten und eindringlichen Parolen war die Stimmung fröhlich und positiv.
Besonders auffällig waren die kreativen Ausdrucksformen der Teilnehmer. Junge Männer mit Glitzer im Gesicht, Menschen in bunten Kostümen und LGBTQ+-Personen jeden Alters feierten gemeinsam. Diese Vielfalt und die positive Energie einzufangen, war eine besondere Herausforderung. Hier war ein gutes Gespür für den richtigen Moment gefragt, um die individuellen Geschichten und die kollektive Botschaft der Demonstration bildlich festzuhalten.
Dokumentation und Berichterstattung
Als die Demonstration einige Zeit später die Grugahalle erreichte, war es Zeit für die abschließenden Aufnahmen. Hier versammelten sich die Demonstranten vor dem Veranstaltungsort des AfD-Parteitags, um ihren Protest sichtbar zu machen. Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf rund 5.000, während die Organisatoren von noch mehr Menschen ausgingen.
Die letzten Aufnahmen des Abends zeigten die Demonstranten vor der Grugahalle, begleitet von Musik und Sprechchören. Es war wichtig, den Abschluss des Protests und die zentrale Botschaft der Demonstration in Bildern festzuhalten. Dabei musste ich sicherstellen, dass sowohl die Menge als auch die individuellen Demonstranten und ihre kreativen Banner gut zur Geltung kamen.
Zeichen gegen Hass und für Vielfalt und Toleranz
Die Rave-Demo „Bass gegen Hass“ in Essen war nicht nur eine bedeutende politische Veranstaltung, sondern auch eine beeindruckende Demonstration der Vielfalt und des friedlichen Protests. Als Pressefotograf bot sich mir die Gelegenheit, die Energie und die Botschaft dieser Demonstration in Bildern festzuhalten und die besondere Atmosphäre dieser Nacht zu dokumentieren.
Essen zeigte sich an diesem Abend von seiner besten Seite: als eine Stadt, die bunt, laut und entschlossen gegen Hass und Intoleranz auftritt. Für mich als Pressefotograf war es eine herausfordernde, aber äußerst lohnende Erfahrung, diese besondere Demonstration und ihre Geschichte mit meiner Kamera in Fotos festzuhalten.